In Bayern sterben jährlich 10000 bis 12000 Menschen durch das Rauchen - mehr, als durch Verkehrsunfälle, Alkohol, Aids, Morde, Selbstmorde und Rauschgift zusammen. Das erklärte das bayrische Sozialministerium am Samstag anläßlich des Weltnichtrauchertages. Bei einer Veranstaltung in München warf der Vorsitzende der Münchner Nichtraucher-Initiative, Ernst- Günther Krause, dem Bundestag vor, ein Gesetz zum Schutz von Nichtrauchern zu verschleppen und "der Tabakmafia das Handeln zu überlassen".
tz München vom 02.06.97
Alle zehn Sekunden stirbt weltweit ein Mensch an den Folgen von Tabakkonsum - mit dieser Meldung warnte die Weltgesundheitsorganisation zum Weltnichtrauchertag vor den Spätfolgen des Rauchens. Durch Tabakkonsum wuerden weltweit innerhalb einer Generation mehr Menschen sterben als an jeder Krankheit. Ein Drittel der Erdbevölkerung über 15 Jahre, rund 1,1 Mrd.Menschen, raucht demnach. Falls jetzt keine energischen Maßnahmen ergriffen würden, würden in 30 Jahren jährlich zehn Mio. Raucher sterben.
28 namhafte Wissenschaftler, Ärzte und Fachleute der gesundheitlichen Aufklärung haben in einer Heidelberger Erklärung ein verbindliches Programm zur Tabakprävention gefordert. Insbesondere fordern sie unter anderem
Nichtraucher-Info Nr. 26 der NID
Das Fass ist voll. Es reicht. Wir Nichtraucher haben lange genug unter Nikotinwolken, fuer die wir nicht verantwortlich sind, gelitten. Jetzt muss etwas geschehen.
Nicht nur, dass wir unsere Gesundheit durch Passivrauchen aufs Spiel setzen, wir muessen auch noch den Ekel gegenueber dem Zigarettengestank ertragen. Nach jedem Gaststaettenbesuch ist unsere Kleidung reif fuer die Waschmaschine und unser Koerper verlangt nach einer Dusche. Das Essen muessen wir voll bezahlen, obwohl man es bei dem Zigarettengestank nicht uneingeschraenkt geniessen kann. Waehrend ein Metzger bestraft wird, wenn er neben seiner Wurst raucht, bleibt ein Raucher schadlos, wenn er seinen Rauch einem lebenden Mitmenschen ins Gesicht blaest!
Wer aus diesen Gruenden derartige "Raucherhoehlen" meidet, wird zum gesellschaftlichen Aussenseiter. Nichtraucher haben aber das gleiche Recht wie Raucher, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Der Mangel an gesellschaftlichen Kontakten kann bisweilen sogar berufliche Nachteile mit sich bringen (vor allem im Dienstleistungsbereich), so dass man als Nichtraucher sogar finanzielle Einbussen erleidet.
Geradezu abartig ist das Verhalten zahlreicher Gastwirte, die die ungezuegelte Nutzung von mobilen Telefonen in ihren Raeumen untersagen. Der Deutsche Hotel- und Gaststaettenverband sollte seinen Mitgliedern besser die Untersagung ungezuegelten Nikotin-"Genusses" empfehlen. Laut dessen Sprecher passe es nicht zu einer "gepflegten Atmosphaere", in einem Restaurant mobil zu telefonieren. Worin besteht bitte die gepflegte Atmosphaere, wenn sich der Tischnachbar die naechste Zigarette anzuendet, noch ehe die letzte zu Ende geraucht ist und man vor lauter Nikotingestank einen Ekel bekommt?
Viele unserer Politiker sind der Meinung, es beduerfe keiner gesetzlichen Regelung. Die Bekundungen des Deutschen Hotel- und Gaststaettenverbandes hinsichtlich einer freiwilligen Selbstbeschraenkung sind andererseits aber eine reine Schutzmasnahme der eigenen Klientel und versprechen keinerlei Verbesserungen. Oder haben Sie schon etwas gemerkt? Ohne gesetzliche Regelungen ist den Rauchern nicht beizukommen. Die Erfahrung lehrt, dass Raucher nicht im geringsten bereit sind, "ihr" Terrain einzuschraenken. Vielmehr muss man sich als Nichtraucher auch noch verhoehnen lassen.
Der im November 1996 eingebrachte Entwurf eines Nichtraucherschutzgesetzes enthaelt keine Regelung fuer Gaststaetten. Sollte dies so Gesetz werden, kann es sich deshalb nur um einen allerersten Schritt auf dem Weg zu einem umfassenden Nichtraucherschutz sein.
Folgende weitergehenden gesetzlichen Regelungen sind erforderlich:
Zum Schluss nochmals die Bitte: Tragen Sie dazu bei, dass dieser Kettenbrief moeglichst weit verbreitet wird. Leiten Sie diesen an mehrere andere E-Mail-Adressen weiter und schicken Sie eine Kopie an die Bundesregierung oder Ihren Bundestagsabgeordneten mit der Bitte um Stellungnahme.
Dipl.-Kfm. Frank Roesner
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Nichtraucherinitiative Deutschland e.V.